Meine Behandlungsschwerpunkte

Als Psychologische Psychotherapeutin für Kognitive Verhaltenstherapie behandle ich meine Patient*innen gemäß eines der vier Richtlinienverfahren. Der Schwerpunkt der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) liegt darin, dysfunktionale Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Die Patient*innen lernen, aktuelle Schwierigkeiten im Kontext ihrer Persönlichkeit, der eigenen Biografie und ihrer momentanen Lebensumstände zu verstehen. Gemeinsam erarbeiten und verwenden wir je nach Problembereich verschiedene Strategien und Übungen, welche den Patient*innen helfen, hilfreichere Verhaltensweisen im Alltag umzusetzen. Ziel dabei ist, dass das Erlernte im Verlauf der Behandlung auch ohne therapeutische Unterstützung angewandt werden kann.

Grundsätzlich behandle ich (fast) alle psychischen Störungsbilder der ICD-10. Dazu gehören affektive Störungen (z. B. Depressionen), Angsterkrankungen (z. B. Panikstörung, Phobien) Zwangserkrankungen, Essstörungen (z. B. Binge-Eating, Anorexia Nervosa), Somatoforme Störungen (z. B. Somatisierungsstörung, Hypochondrische Störung) oder Persönlichkeitsstörungen (z. B. Abhängige Persönlichkeitsstörung).

Drei Störungsbilder behandle ich häufiger. Sie stellen damit die Schwerpunkte meiner Arbeit da, weswegen ich Sie Ihnen im Folgenden kurz vorstelle.

Depressionen

Depressive Erkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen in Deutschland. Menschen mit Depressionen berichten über eine depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit und Interessenverlust über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen. Zusätzlich bestehen Symptome wie beispielsweise Schlafprobleme, Veränderungen des Appetits, vermehrtes Grübeln oder Verschlechterung des Selbstwertgefühls. Auch Suizidgedanken können auftreten.
Depressionen können unterschiedliche Verläufe annehmen. Manche treten einmalig auf, anderen wiederkehrend, andere verlaufen chronisch. Manchmal lassen sich konkrete Auslöser identifizieren, in anderen Fällen ist der Verlauf schleichend.

Der Leidensdruck für die Betroffenen ist hoch. Da die depressiven Symptome sich gegenseitig verschlimmern können (zum Beispiel: Weil ich mir die nötige Energie fehlt, treffe ich seltener meine Freunde und verbringe dadurch mehr Zeit grübelnd zu Hause), ist es wichtig, die verschiedenen Problembereiche der Depression zu identifizieren und in der Behandlung zu berücksichtigen.

Eine wirksame, wissenschaftlich bestätigte psychotherapeutische Maßnahme ist die Kognitive Verhaltenstherapie. In der Therapie lernen die Patient*innen zum Beispiel, wie Sie Grübelschleifen durchbrechen oder ihren Alltag angenehmer gestalten können. Weitere häufige Themen sind Aufbau eines stabilen Selbstwertgefühls, Umgang mit eigenen Erwartungen an sich und Andere oder Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Passende Ziele legen wir gemeinsam fest. Außerdem gilt es, die Therapieinhalte im Alltag auszuprobieren. Auftretende Hindernisse und Probleme werden in der Therapie besprochen. Am Ende der Therapie sammeln wir Frühwarnsignale und Notfallstrategien, damit die Patient*innen auch in Zukunft selbstständig Ihr Leben gestalten können.

 

Essstörungen

Die bekanntesten Essstörungen sind Anorexia Nervosa („Magersucht“), Bulimia Nervosa („Ess-Brechsucht“) und Binge-Eating Disorder. Gemeinsam ist allen Diagnosebildern, dass die Patient*innen nicht mehr so frei in ihrem Essverhalten sind, wie sie es gerne wären. Bei der Anorexia Nervosa essen Patient*innen restriktiv, das heißt, sie essen weitaus weniger als ihr Körper bräuchte. Bei Bulimia nervosa und Binge-Eating stehen Essanfälle im Vordergrund. Bei einem solchen Essanfall wird in kürzester Zeit unkontrolliert eine große Menge an Nahrungsmitteln zu sich genommen, meist bis den Betroffenen übel wird. Bei Bulimia Nervosa wird anschließend gegengesteuert, zum Beispiel durch Erbrechen oder Abführen, bei Binge-Eating Disorder bleibt diese Gegensteuerung aus. Darüber hinaus berichten Patient*innen mit Essstörungen oft von Schwierigkeiten, den eigenen Körper zu akzeptieren.

Alle Essstörungen haben gemeinsam, dass die Patient*innen das Verhalten nicht einfach ändern können. Das restriktive Essverhalten erfüllt – genauso wie die Essanfälle – eine Funktion. Diese Funktion ist bei jeder Patient*in unterschiedlich.
In der Therapie berücksichtigen wie daher beides: Die Normalisierung des Essverhaltens einerseits, das Etablieren von hilfreichen Alternativen andererseits. Dabei ist es wichtig zu verstehen, welchen Zweck die Essstörung erfüllt und zu lernen, diese Funktion für sich „zurückzuerobern“.

Eine Essstörungsbehandlung erfordert Mut, sich mit dem eigenen Essverhalten, den eigenen Wünschen, Gefühlen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Die Kognitive Verhaltenstherapie bietet hierbei ein wirksames, strukturiertes Vorgehen.

 

ADHS

ADHS

ADHS oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) stellt eine neurologische Besonderheit des Gehirns dar. Menschen mit ADHS berichten häufig unaufmerksam zu sein, impulsiv zu handeln oder hyperaktiv zu sein. Manche Personen berichten von einer ständigen inneren Unruhe oder Schwierigkeiten sich in der Schule oder auf der Arbeit zu konzentrieren. ADHS galt lange Zeit als eine Störung des Kindesalters. Mittlerweile weiß man jedoch, dass ADHS auch im Erwachsenenalter fortbesteht. Nicht immer wurde dabei ADHS in der Kindheit erkannt.

Sollte ADHS therapiert werden?

Nein und Ja.
Grundsätzlich leben viele Menschen mit ADHS gut und ohne/mit geringen Probleme. Sie haben meist eigene Strategien entwickelt, um zum Beispiel mit ihrer Impulsivität umzugehen. In sozialen Netzwerken können sich Betroffene aus austauschen und erleben in der Neurodiversitäts-Bewegung Zuspruch und Akzeptanz. Wenn kein Leidensdruck besteht, braucht es entsprechend auch keine Behandlung.

Gleichzeitig wissen wir aus der Forschung, dass Menschen mit ADHS häufiger Angststörungen, Depressionen oder Substanzmissbrauch entwickeln. Falls solch eine sogenannte Komorbidität besteht, macht es Sinn, das ADHS in der Behandlung zu berücksichtigen. Darüber hinaus kann eine kognitive Verhaltenstherapie Betroffene dabei unterstützen, besser mit ihrer Symptomatik umzugehen. Dazu gehört neben hilfreichen Alltagsstrategien oft auch der Umgang mit dysfunktionalen Gedanken (Z. B. „Ich bin faul und unorganisiert“) oder Stressbewältigung.

Auch Psychopharmaka können helfen. Für eine Beratung im Bereich Psychopharmaka wenden Sie sich bitte an eine*n psychiatrische*n Kolleg*in. Als Psychologische Psychotherapeutin kann und darf ich keine Psychopharmaka verschreiben.

ADHS Diagnostik

Auch Menschen, die keine Psychotherapie benötigen, wollen manchmal wissen, ob ein ADHS bei ihnen vorliegt oder nicht. Der Wunsch nach einer Diagnose kann darauf beruhen, sich und die eigene Biografie besser verstehen zu wollen.

In der Praxis biete ich eine fundierte, leitliniengerechte ADHS-Diagnostik an.
Die Diagnostik umfasst dabei mehrere Elemente wie standardisierte Fragebögen und strukturierte Interviews. Da für eine valide ADHS Diagnose auch Informationen aus der Kindheit benötigt werden, ist es sinnvoll Zeugnisse und Elternbefragung, wenn möglich, einzuholen.

Für eine ADHS-Diagnose wird keine Intelligenzmessung benötigt. In Fällen, in denen vermutet wird, dass die Intelligenz einen Teilbereich des ADHS überdeckt, kann es jedoch sinnvoll sein, ebenfalls den IQ zu messen.
Nach der abgeschlossenen Diagnostik erhalten Sie einen Befundbericht, der die Ergebnisse zusammenfasst und begründet, warum ein ADHS vorliegt oder nicht.
Der Umfang der Testung beinhaltet ein Erstgespräch (60min), Auswertung der Fragebögen, Durchführung des Interviews (60-90 min), Befundbesprechung (60min) sowie ein ausführlicher Befundbericht.

Kontakt

Gerne beantworte ich Ihre Fragen persönlich während meiner telefonischen Sprechzeiten: Mittwoch und Donnerstag, 10.00 bis 12.00. Außerhalb der Sprechzeiten können Sie mir gerne eine Nachricht mit Ihren Kontaktdaten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

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